Buchzitate

«Im Jahre 1983 ‘trifft’ den Circus Krone wieder ein Glücksfall: Der Clown Pierino ist da! Er wird als der ‘zauberhafte Clown’ angekündigt, und zauberhaft ist er in der Tat. Seine Nummern sind voller Poesie und verströmen einen Hauch von Zartheit und Liebenswürdigkeit – man kann sie gar nicht recht beschreiben, man muss sie gesehen haben.»
Klaus-Dieter Kürschner, Circus Krone. Von der Menagerie zum grössten Circus Europas, Berlin, 1998

«Pierino ist der besondere Clown, der kleine Gesamtkunstwerke zur Darstellung bringt. Seine Geschichten verhüllen keine Rätsel, verlieren sich nicht in krampfhaftem Symbolisieren oder Abstrahieren. Sie werden verstanden. Pierino erinnert an den kleinen Prinzen, der von Planet zu Planet geht und mit seinem reinen, fragenden Herzen vielen seltsamen Erscheinungen begegnet. Für den kleinen Prinzen sind die Dinge wichtig, die “den Erwachsenen zuweilen ganz unnütz erscheinen”. Damit ist er der Wahrheit und dem Wesen der Dinge näher als sie. Vielleicht ist dies das Geheimnis, warum Pierino die Menschen so berührt.

Die Extreme zwischen den winzig kleinen und den überdimensionalen Requisiten schaffen den Raum, in dem der Clown sich bewegt. Im Umgang mit den Erscheinungen der Welt wird die Macht und zugleich die Ohnmacht des Menschen deutlich, aber auch die Möglichkeit, Gegensätze durch liebevolle Zuwendung, durch Hilfsbereitschaft, durch Weltinteresse und nicht zuletzt durch die unstillbare kindliche Neugierde zu überwinden. Nie müde zu werden, alles untersuchen und ausprobieren zu wollen, das macht die Kinder so liebenswert, das öffnet ihnen aber auch die Welt. Dadurch werden die Dinge lebendig und geben ihre Geheimnisse preis. Jeden Tag erkundet Pierino sein Spielzeug aufs neue und entfaltet sich selbst, bis seine innere Gestalt mit dem äusseren Objekt den richtigen Umgang gefunden hat.»
Roswitha von dem Borne